Futtermittelenergetik
Hast du schon einmal von Futtermittelenergetik gehört und wie sie dir helfen kann, die ideale Mahlzeit für dein Tier zusammenzustellen?
Nein? Gut, dann bist du hier nämlich genau richtig. Und keine Angst, es geht nicht darum nackt bei Vollmond um den Hundenapf zu tanzen oder etwas ähnlich skurriles, sondern um tatsächliche und greifbare Fakten.

Und genau hier sind wir bei der Energetik von Lebensmitteln. Was uns abkühlt, ist energetisch eher kühl. Was uns wärmt, ist energetisch eher heiß. Bleiben wir obigem Beispiel heißt das Chilis sind energetisch heiße Lebensmittel, je schärfer sie sind, desto heißer sind sie energetisch betrachtet. Ingwer verfügt ebenfalls über eine wärmende Energetik. Wassermelone ist energetisch kühl, ein Pfirsich energetisch deutlich wärmer.
Soweit so gut. Was bedeutet das jetzt aber für das Futter unserer Hunde?
Lass uns zunächst einen kleinen Exkurs in die traditionelle chinesische Medizin (TCM) machen.
Der Ernährung wird in der TCM eine große Bedeutung beigemesssen, sie wird sogar als Mittelpunkt jedes Therapiekonzeptes gesehen. Die Ernährung ist - ebenso wie die Atmung - die wichtigste nachgeburtliche Energiequelle des Organismus.
Während in der westlich geprägten Ernährungslehre vor allem analytische, berechenbare und allgemeingültige Bewertungsmaßstabe herangezogen werden,
verfolgt die TCM einen ganzheitlichen Ansatz. Sie berücksichtigt nicht nur die individuelle Konstitution eines Lebewesens, sondern auch die energetische Qualität der zugeführten Nahrung. Es geht also um eine individuelle, einzelfallbezogene Diagnostik, auf die dann eine energetisch passend zusammengestellte Nahrung abgestimmt wird. Unser westliches Verständnis von Gesundheit entspricht in der TCM einem Gleichgewicht der Energien innerhalb des Organismus.
Ein energetisches Ungleichgewicht, eine Disharmonie, wiederum äußert sich durch Beschwerden und Krankheiten und kann durch die Wiederherstellung des körperlichen und seelischen Gleichgewichts wieder hergestellt werden.
Demzufolge wird nicht nur die Nahrung unter energetischen Gesichtspunkten beurteilt, sondern auch das Tier an sich. Sucht es eher die Wärme oder die Kühle? Ist es aufgedreht und läuft gefühlt immer auf Hochtouren? (->Hitze) Oder ist eher ruhig und gemütlich, friert vielleicht schnell und verlässt das Haus nicht gerne? (->Kühle).
Dieses Wissen um den energetischen Zustand unseres geliebten Vierbeiners und um die Energetik der Futtermittel versetzt uns also in die Lage, Disharmonien auszugleichen. Das gilt sowohl für Gemütszustände als auch für Krankheiten und gesundheitliche Beschwerden.
Diese Herangehensweise ist kein Allheilmittel für alle möglichen Probleme, aber sie kann die kleine entscheidende Stellschraube für den Erfolg einer Behandlung darstellen.
Nehmen wir an du gehst zum Tierarzt, weil dein Hund unter ständigem Kratzen, Jucken, Hautreizungen und -entzündungen leidet. Er ist unruhig und reizbar, was bei dieser Symptomatik nicht verwunderlich ist. Der Tierarzt geht von einer Futtermittelunverträglichkeit aus und verordnet eine Ausschlussdiät. Dazu wird auf eine Proteinquelle zurückgegriffen, die das Tier bisher nicht zu sich genommen hat. In der Regel wird der Tierarzt hier Lamm, Wild oder auch Pferd empfehlen.
Tierärzte sind keine Ernährungsberater, sie kennen sich hier wenn überhaupt dann nur sehr oberflächlich aus. Dies ist im Humanbereich nicht anders und auch keineswegs als Kritik gemeint. Es liegt einfach in der Natur der Sache. Oder erwartest du von deinem Orthopäden eine Ernährungsempfehlung? Tierärzte wie Menschenärzte müssen über einen enorm großen Wissenschatz verfügen, wobei der Ernährung insbesondere im Studium wenig bis gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Vermutet dein Hausarzt, dass die Ernährung der Schlüssel zu deinen gesundheitlichen Problemen ist, wird er dich mit ziemlicher Sicherheit an einen Ernährungsberater verweisen. Im veterinärmedizinischen Bereich ist dies noch nicht so verbreitet, einfach weil die Ernährungsberatung für Tiere noch ein relativ junges Gebiet ist und erst seit wenigen Jahren Einzug in die Behandlungspraxis erhält.
Ist an der Vorgehensweise des Tierarztes in obigem Beispiel aus meiner Sicht etwas falsch? Nicht im geringsten. Als Ernährungsberaterin würde ich ebenfalls eine Auschlussdiät empfehlen, aber auf keinen Fall eine mit Wild oder Lamm. Beide Fleischsorten sind energetisch sehr heiß und würden die Probleme des Hundes wahrscheinlich noch verschlimmern, selbst wenn gegen diese Proteinquellen keine Überempfindlichkeit besteht, sie aus westlicher Sicht also helfen müsste! Ich würde stattdessen zu kühlen Fleischsorten raten (Pferd, Kaninchen) und auch die pflanzlichen Komponenten unter energetischen Gesichtspunkten auswählen.
Entzündungsprozesse bedeuten Hitze für den Organismus. Das hast du sicher selbst schon einmal gespürt. Auch die trockene Haut, die Unruhe und Gereiztheit aus obigem Beispiel ist ein deutliches Zeichen für einen Hitzezustand. Diesen viel zu heißen Hund noch zusätzlich mit heißen Futtermitteln zu belasten, ist mehr als kontraproduktiv.
Da wir hier nur einen sehr oberflächlichen Exkurs in das große Feld der Lebensmittelenergetik machen, rate ich dir im Beschwerdefall dazu, einen Ernährungsexperten zu Rate zu ziehen, insbesondere bei langwierigen schwerwiegenderen Erkrankungen, statt selbst herum zu experimentieren.
Dennoch kannst du dir ein Basiswissen im Hinblick auf die Futtermittelenergetik zu Nutze machen. Kennst du nämlich die Energetik des jeweiligen Futtermittels und auch den energetischen Zustand deines Hundes, kannst du dich noch so viel besser auf seine Bedürfnisse einstellen.
Die Einsatzmöglichkeit beschränkt sich hier nicht nur auf pathologische (also krankhafte) Zustände. Auch zwischen Fütterung und Verhalten besteht ein Zusammenhang, der oftmals unterschätzt wird.
Mein zweijähriger Jungrüde Chandu
ist
ein enorm aufgedrehter Hund, der vor lauter Energie förmlich vibriert. Einmal hochgefahren, kann er sich nur sehr schwer beruhigen, ist super reizempfänglich und läuft irgendwie ständig auf Hochtouren. Er ist sehr schlank und man bekommt einfach nichts auf seine Rippen. Er kann einem mit seiner Energie furchtbar auf die Nerven fallen und er macht sehr viel Blödsinn, einfach weil er sich schwer kontrollieren kann. Das führt auch dazu, dass man dazu neigt zu streng mit ihm zu sein.
Bei aller Power ist er aber auch ein totales Sensibelchen, das uns gefallen will und Ungerechtigkeit oder unnötige Härte überhaupt nicht verträgt. Chandu hat auch tatsächlich eine höhere Grundkörpertemperatur als meine anderen Hunde und wenn er einmal nass wird, ist er mit seinem kurzen Fell binnen weniger Minuten wieder trocken. Man kann praktisch dabei zusehen (und fühlen) wie er die Heizung anschmeißt und erwartet praktisch Dampfschwaden aus seinem Fell aufsteigen zu sehen.
Chandu ist aber nicht krank.
Im Gegenteil -er strotzt nur so vor Gesundheit. Dennoch ist er energetisch etwas aus dem Gleichgewicht, weil er ein “zu heißer Hund” ist.
Ich füttere meine Hunde, die insgesamt sehr ausgeglichen und nett sind, energetisch neutral. Für Chandu reicht das aber nicht. Nachdem ich ihn auf kühlere Futtermittel (Pferd, Pute, Kaninchen, Ente) umgestellt habe, hat sich sein Verhalten enorm gebessert und er wirkt auch glücklicher und entspannter.
Da Chandu kein Extremfall und rundum gesund ist, füttere ich ihn nicht ausschließlich kalt, sondern nur überwiegend kühl, das heißt, dass ich sehr kalte Fleischsorten, wie zum Beispiel Pferd, nicht auch noch mit sehr kalten Gemüse-Obst-Mixen kombiniere, sondern hier auf Ausgleich achte. Er bekommt auch ebenfalls wie die anderen Hunde oft Rind (energetisch neutral), dann gerne kombiniert mit kühleren Gemüse-Obst-Mixen. Wild, Lamm und Ziege sind allerdings von seinem Speiseplan gestrichen.
Chandu ist für mich ein Paradebeispiel und auch das erste Mal, dass ich die positiven Auswirkungen der Lebensmittelenergetik auf einen völlig gesunden und optimal entwickelten Hund so miterlebt habe. Das ist für mich ein solches Schlüsselerlebnis, das ich es hier unbedingt mit dir teilen wollte.
Einen Hinweis muss ich an dieser Stelle aber noch loswerden:
Obige Erkenntnisse im Hinblick auf die Lebensmittelenergetik lassen sich nicht auf Trockenfutter anwenden. Die im Trockenfutter verarbeiteten Inhaltsstoffe sind denaturiert. Ihnen wird durch die Erhitzung ihre Feuchtigkeit entzogen, Fett wird im getrockneten Zustand dann wieder künstlich zuführt (aufgesprüht). Trockenfutter ist sehr stark verarbeitet und verändert - es ist energetisch tot, oder zumindest kurz davor.
Auch unter energetischen Gesichtspunkten gilt also: je frischer, unbelasteter und unverarbeiteter ein Futtermittel ist, desto gesünder ist es auch!








